Flugbegleiter verlängern Streik bei Lufthansa-Töchtern bis Mitternacht
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihren Streik bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings SunExpress und Cityline bis um Mitternacht verlängert. Daher seien am Sonntag nun alle Flüge der Lufthansa-Töchter von den Arbeitskämpfen betroffen, teilte die Gewerkschaft mit. Ursprünglich wollten die Flugbegleiter von 05.00 bis 11.00 Uhr streiken.
Die Lufthansa habe ihre Gangart verschärft, erklärte die Gewerkschaft zur Begründung für den längeren Streik. Der Konzern habe nicht mehr nur mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, sondern auch mit Arbeitsplatzverlust gedroht.
Kurz nach Beginn des Streiks am Sonntagmorgen hatte der UFO-Vize-Vorsitzende Daniel Flohr der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass die Streikbeteiligung hoch sei. Es seien bereits mehrere Flüge verschoben worden. Ein Lufthansa-Sprecher dementierte aber auf Anfrage, dass es Auswirkungen durch den Streik gebe. "Wir sehen derzeit keine operativen Auswirkungen", sagte der Sprecher.
Hinter dem Arbeitskampf steht ein erbitterter Streit zwischen UFO und der Lufthansa: Der Konzern zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. Die Streiks hält er daher für rechtswidrig. Nach Angaben von UFO geht es um Gehaltserhöhungen, betriebliche Altersvorsorge und Teilzeitregelungen bei den Lufthansa-Töchtern.
(Y.Ignatiev--DTZ)