Flugbegleitergewerkschaft UFO ruft zu Streik auch bei Lufthansa-Töchtern auf
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihren Aufruf zum Streik bei der Lufthansa am Sonntag ausgeweitet. Aufgerufen, die Arbeit am Vormittag von 05.00 Uhr bis 11.00 Uhr niederzulegen, sei auch das Kabinenpersonal der Töchter SunExpress, Cityline, Eurowings und Germanwings, teilte UFO am Freitag mit. Betroffen seien alle Abflüge von deutschen Flughäfen in diesem Zeitraum.
Die Gewerkschaft schätzt, dass insgesamt rund 500 Flüge betroffen sein werden, wie der Vize-Vorsitzende Daniel Flohr dem "Focus" sagte. Bereits am Montag hatte UFO zu Streiks bei der Kernmarke aufgerufen. Die Lufthansa hatte daraufhin erklärt, sie werde ihr Flugangebot der Kernmarke am Sonntag aufrechterhalten.
Der Konzern hält den Streikaufruf für rechtswidrig. Er zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. Aus Sicht des Unternehmens war die Gewerkschaft bei der Kündigung des Tarifvertrags nicht beschlussfähig. Hintergrund sind interne Konflikte bei UFO, denen mehrere Rücktritte und Nachberufungen von Vorstandsmitgliedern folgten.
UFO fordert von Lufthansa eine Gehaltserhöhung von 1,8 Prozent. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, der Konzern werde das Gehalt der Flugbegleiter freiwillig um 2,0 Prozent anheben, und zwar rückwirkend zum 1. Juli 2019. Dies sei den Beschäftigten in einem internen Schreiben mitgeteilt worden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)