Deutsche Tageszeitung - Volkswagen vertagt Entscheidung über Werk in der Türkei

Volkswagen vertagt Entscheidung über Werk in der Türkei


Volkswagen vertagt Entscheidung über Werk in der Türkei
Volkswagen vertagt Entscheidung über Werk in der Türkei / Foto: ©

Der Automobilkonzern Volkswagen hat seine Pläne für ein neues Werk in der Türkei angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien auf Eis gelegt. Wie ein Unternehmenssprecher am Dienstag mitteilte, vertagte der Vorstand eine endgültige Entscheidung: "Die gegenwärtige Lage beobachten wir sorgfältig und blicken mit Sorge auf die derzeitige Entwicklung.".

Textgröße ändern:

Volkswagen wollte für seinen neuen Osteuropa-Standort zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden Euro in der Türkei investieren und in dem Werk etwa 4000 Mitarbeiter anstellen. Medienberichten zufolge ließ Volkswagen in diesem Zusammenhang jüngst eine Tochtergesellschaft in der türkischen Stadt Manisa nahe Izmir ins Handelsregister eintragen. Nach monatelangen Verhandlungen stand ein Vertragsabschluss demnach kurz bevor.

Die Türkei hatte am Mittwoch vergangener Woche ihre lange angekündigte Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bereits mehr als 130 Kämpfer der kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte sowie 69 Zivilisten getötet. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 160.000 Menschen auf der Flucht.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Paus und Faeser stellen Statistik zu Hass und Gewalt gegen Frauen vor

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellen am Dienstag (09.00 Uhr) das erste "Bundeslagebild geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" vor. Die Daten wurden vom Bundeskriminalamt (BKA) zusammengestellt; an der Pressekonferenz nimmt auch BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer teil.

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Textgröße ändern: