Wirtschaftsnobelpreis geht an Armutsforscher Banerjee, Duflo und Kremer
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an drei Forscher für ihre Arbeiten zum Thema globale Armut. Ausgezeichnet werden die Französisch-US-Ökonomin Esther Duflo, der indischstämmige US-Forscher Abhijit Banerjee sowie der US-Wissenschaftler Michael Kremer, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab. Gewürdigt würden sie für ihren "experimentellen Ansatz" zur weltweiten Armutsbekämpfung, hieß es.
Alle drei Forscher lehren an US-Universitäten. Der 58-jährige Banerjee wurde 1961 im indischen Kalkutta geboren. Seine 46-jährige Ehefrau Duflo stammt aus Paris, der 54-jährige Kremer aus den USA.
Der mit neun Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 830.000 Euro) dotierte Wirtschafts-Nobelpreis geht im Gegensatz zu den anderen Preisen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel ins Leben gerufen und wird seit 1969 verliehen. Im vergangenen Jahr waren die beiden US-Forscher William Nordhaus und Paul Romer für ihre Arbeiten zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum ausgezeichnet worden.
(L.Møller--DTZ)