Chinas Außenhandel im September stärker eingebrochen als erwartet
Geschwächt durch den Handelsstreit mit den USA und eine sinkende Nachfrage ist Chinas Außenhandel im September stärker eingebrochen als erwartet. Die chinesischen Exporte, eine wichtige Säule der Wirtschaft der Volksrepublik, gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent zurück, wie der chinesische Zoll am Montag mitteilte. Das war der stärkste Einbruch seit acht Monaten. Die Importe sanken um 8,5 Prozent.
Experten hatten zuvor zwar mit einem deutlichen Abschwung gerechnet, jedoch mit unter drei Prozent bei den Exporten und nur rund sechs Prozent bei den Importen. Die Importe aus den USA sanken jedoch im September um über 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Erst Anfang September waren vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China neue Strafzölle auf chinesische Importe in Kraft getreten - diese seien "zum Teil" für die schlechten September-Resultate verantwortlich, urteilten Experten. China reagierte seinerseits ebenfalls mit neuen Abgaben. Eine generell schwächelnde Nachfrage im In- und Ausland belastet den Handel jedoch ebenfalls.
Erst kürzlich erzielten die USA und China eine Teileinigung zur Beilegung ihres Handelskonflikt. US-Präsident Donald Trump sprach am Freitag von einer "Phase eins" vor einem angestrebten umfassenderen Abkommen. Die erzielten Vereinbarungen beziehen sich seinen Angaben zufolge unter anderem auf den Agrarsektor, den Schutz von geistigem Eigentum und Finanzdienstleistungen.
(W.Budayev--DTZ)