Verbraucherschützer fordern einheitliche Kriterien für regionale Produkte
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller fordert eine einheitliche Regelung für die Bewerbung regionaler Produkte. "Wer mit Regionalität wirbt, muss verbindliche Mindestkriterien einhalten", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag. "Die Bundesregierung muss die entsprechenden Voraussetzungen schaffen."
Derzeit sieht Müller einen "großen Wildwuchs bei der Werbung mit Regionalität", der Verbraucher verwirre. Regionalität sei für sie ein Versprechen, und "die Produkte müssen dieses Versprechen einlösen", sagte er.
Nach Ansicht der Händler ist eine einheitliche Kennzeichnung aber nicht leicht umzusetzen. "Regionalität hat viele Gesichter", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels, Franz-Martin Rausch, der "NOZ". Sie könne durch "politisch-administrative Grenzen" wie in einem Bundesland oder Landkreis bestimmt sein.
"Aber auch Naturräume wie die Lüneburger Heide oder Kulturlandschaften wie das Alte Land werden als Region wahrgenommen", erklärte Rausch. Er verwies auf das im Handel bereits eingesetzte Regionalfenster: Dieses sei schon "ein guter Ansatz, die regionale Vielfalt Deutschlands zu erfassen".
(W.Uljanov--DTZ)