Deutsche Tageszeitung - Bericht: Luftverkehrabgabe soll für Fernflüge auf 54 Euro steigen

Bericht: Luftverkehrabgabe soll für Fernflüge auf 54 Euro steigen


Bericht: Luftverkehrabgabe soll für Fernflüge auf 54 Euro steigen
Bericht: Luftverkehrabgabe soll für Fernflüge auf 54 Euro steigen / Foto: ©

Im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms haben sich die Koalitionsspitzen laut einem Medienbericht auf eine Erhöhung der Luftverkehrabgabe geeinigt. Wie der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums berichtete, sollen Flüge in Europa künftig mit 11,25 Euro statt wie bisher mit 7,50 Euro besteuert werden. Weitergehende Mittelstreckenflüge sollen demnach mit einer Steuer von 30 Euro und Fernflüge mit 54 Euro zu Buche schlagen.

Textgröße ändern:

Dem Nachrichtenmagazin zufolge wurde die Verständigung innerhalb der Bundesregierung in dieser Woche erzielt. Die Einnahmen würden sich demnach auf etwas mehr als 500 Millionen Euro summieren. Sie sollen die in den Klimaplänen der großen Koalition vorgesehene Mehrwertsteuersenkung auf Fernreisen der Bahn ausgleichen.

Bei der Pendlerpauschale, die von 30 auf 35 Cent pro Kilometer steigen soll, habe sich die Regierung zusätzlich darauf verständigt, für Geringverdiener eine sogenannte Mobilitätsprämie einzuführen, berichtete der "Spiegel" weiter. Diese Prämie würde demnach rund 200.000 Berufstätige betreffen, die wegen ihres niedrigen Einkommens von der Erhöhung der Pendlerpauschale nicht profitieren würden, weil sie keine Einkommensteuer bezahlen.

Auf eine Höhe der Mobilitätsprämie habe sich die Koalition bislang nicht einigen können, hieß es in dem Bericht weiter. Das Luftverkehrsteuergesetz sowie die Regelung zur Pendlerpauschale sollen demnach kommenden Mittwoch ins Bundeskabinett kommen. Eine Anhebung der Kfz-Steuer für Autos mit hohem CO2-Ausstoß solle erst später entworfen werden.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Paus und Faeser stellen Statistik zu Hass und Gewalt gegen Frauen vor

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellen am Dienstag (09.00 Uhr) das erste "Bundeslagebild geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" vor. Die Daten wurden vom Bundeskriminalamt (BKA) zusammengestellt; an der Pressekonferenz nimmt auch BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer teil.

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Textgröße ändern: