Klöckner begrüßt bayerische Initiative zu Glyphosatverbot in Privatgärten
Das Bundeslandwirtschaftsministerium von Julia Klöckner (CDU) hat die Bundesratsinitiative Bayerns zur Verringerung des Pestizideinsatzes in Privatgärten begrüßt. "Bayern rennt mit seinem Antrag offene Türen ein", erklärte eine Sprecherin Klöckners am Freitag. "Das Verbot der Anwendung in Privatgärten ist Teil der von uns vorgelegten Minderungsstrategie, mit der wir die Anwendung von Glyphosat deutlich einschränken wollen". Es sei "gut, dass dieser Vorschlag von Bayern nun deutlich und offen unterstützt wird".
Klar sei aber auch, dass ein Verbot allein in Haus- und Kleingärten nicht ausreiche. Deshalb habe Klöckner "ein umfassendes Eckpunktepapier mit umfangreichen Maßnahmen zur erheblichen Reduzierung des Einsatzes vorgelegt".
Bayern will mit einem Entschließungsantrag, über den der Bundesrat am Freitag entscheiden sollte, den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat in Haus- und Kleingärten verbieten lassen. Zudem soll die Bundesregierung aufgefordert werden, ein solches bundesweites Verbot unverzüglich umzusetzen. Ein sachgemäßer Umgang mit Glyphosat im privaten Bereich sei ansonsten nicht gesichert.
Glyphosat steht in der Diskussion, weil es möglicherweise eine krebsauslösende Wirkung hat - diese Frage ist in der Forschung allerdings umstritten. Außerdem beklagen Umweltschützer Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Die Bundesregierung vertritt unter Verweis auf eine EU-Regelung die Meinung, dass ein grundsätzliches Verbot frühestens Ende 2023 möglich sei.
(P.Vasilyevsky--DTZ)