Postbank und Verdi einigen sich im Tarifstreit
Die Postbank und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben eine Einigung im Tarifstreit erzielt. Die entsprechende Vereinbarung läuft bis Ende 2021 und sieht Gehaltssteigerungen von drei Prozent ab November 2019 vor. Ab Januar 2021 steigen die Gehälter um weitere 1,75 Prozent. Wie die Verhandlungsparteien am Donnerstag mitteilten, wird auch der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen um zwei Jahre bis Juni 2023 verlängert.
"Wir haben nach langen und harten Auseinandersetzungen einen tragfähigen Kompromiss erzielt", erklärte die Verhandlungsführerin der zuständigen Deutschen- Bank-Sparte DB PFK, Britta Lehfeldt. "Damit haben die Beschäftigten die notwendige Sicherheit für die anstehenden Veränderungsprozesse im Unternehmen." Auch Verdis Verhandlungsführer Jan Duscheck kommentierte: "Das ist ein sehr gutes Signal an die Kolleginnen und Kollegen in unsicheren Zeiten."
Wie Verdi mitteilte, erhöhen sich die Gehälter der Postbank-Mitarbeiter im Filialvertrieb und bei Postbank Direkt in der zweiten Stufe um mindestens 110 Euro. Jeder Beschäftigte hat demnach die Wahl, ob die Gehaltserhöhungen in Form von Geld oder mehr Freizeit erfolgen. Die Auszubildenden des Filialvertriebs bekommen laut der Gewerkschaft zukünftig vier Tage mehr Urlaub. Insgesamt seien die Ausbildungsvergütungen aller Postbankgesellschaften auf das Niveau der Bankenbranche erhöht worden.
Solch "deutliche Entgeltzuwächse" waren laut Verdi nur möglich, "weil sich Tausende Kolleginnen und Kollegen an Streiks beteiligt hatten". In den vergangenen Wochen war es in dem Tarifkonflikt wiederholt zu Warnstreiks gekommen. Die Gewerkschaftsmitglieder müssen das Tarifergebnis noch in einer Urabstimmung bestätigen. Die Tarifkommission stimmte dem Ergebnis einstimmig zu und empfiehlt den Mitgliedern die Annahme.
(W.Uljanov--DTZ)