SUV-Anteil drei Mal so hoch wie vor zehn Jahren
Die Zahl der Geländewagen auf deutschen Straßen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen - mit teils deutlichen Unterschieden zwischen verschiedenen Städten und Regionen. Wie das Vergleichsportal Check24 am Montag auf der Grundlage abgeschlossener Versicherungsverträge mitteilte, stieg der SUV-Anteil von 3,2 Prozent im Jahr 2009 auf 11,0 Prozent im Jahr 2019 an. Damit vergrößerte er sich binnen eines Jahrzehnts um mehr als das Dreifache.
Die Auswertung basiert nach Angaben des Unternehmens auf mehreren Millionen Versicherungsverträgen, die zwischen 2009 und September 2019 über das Vergleichsportal abgeschlossen wurden. Demnach zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg über den gesamten Zeitraum. Den größten Sprung gab es dabei zwischen 2016 und 2017; hier legte der Anteil von 7,9 Prozent auf 9,2 Prozent zu.
Das heißt: Die zuletzt angesichts der Klimaschutzdebatte und nach einem schweren Unfall in Berlin in die Kritik geratenen Sportgeländewagen sind in der Gunst von Autofahrern in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. "SUV haben einen hohen Nutzwert für Verbraucher in ländlichen Regionen", erklärte Tobias Stuber, bei Check24 für den Bereich Versicherungen zuständig. "Hochpreisige Modelle gelten darüber hinaus als Statussymbol und sind daher auch bei kaufkräftigen Kunden in Ballungsräumen beliebt."
Im Vergleich der einzelnen Bundesländer steht Brandenburg mit 11,9 Prozent SUV-Anteil an der Spitze, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit jeweils 11,6 Prozent. Dahinter kommen Bayern (11,0 Prozent) und Hessen (10,9 Prozent). Am niedrigsten ist die Quote mit 8,4 Prozent in Bremen.
Unter den 50 größten Städten hat Düsseldorf die höchste Geländewagendichte. 11,4 Prozent aller dort versicherten Pkw sind nach Angaben des Vergleichsportals SUV. Leverkusen und München erreichen mit jeweils 11,3 Prozent die Ränge dahinter. Vergleichsweise wenige Geländelimousinen gibt es dagegen mit je 7,2 Prozent in Leipzig und Braunschweig.
(W.Budayev--DTZ)