EU-Kommission will Reparierbarkeit von Haushaltsgeräten fördern
Die EU-Kommission will, dass Haushaltsgeräte öfter repariert statt ausgetauscht werden. Dafür nahm die Brüsseler Behörde am Dienstag eine Überarbeitung der sogenannten Ökodesign-Richtlinie an: Ersatzteile für Produkte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler sollen demnach künftig noch Jahre nach dem Verkauf lieferbar sein müssen.
Für Kühlschränke sollen nach Angaben der Kommission Einzelteile sieben Jahre nach Kauf des Geräts lieferbar sein, bei Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern sind zehn Jahre vorgesehen. Während dieses Zeitraums muss der Hersteller außerdem dafür sorgen, dass die Ersatzteile innerhalb von 15 Arbeitstagen geliefert werden. Zusätzlich sollen Kunden besser über Instandhaltung und Reparatur von Geräten informiert werden.
Solche "konkreten Maßnahmen" sollen die Entwicklung hin zu einer "Kreislaufwirtschaft" fördern, erklärte Kommissionsvize Jyrki Katainen. Neben der Umwelt würden davon auch Verbraucher und Unternehmen profitieren. Die Ökodesign-Richtlinie von 2005 enthielt bis dato in erster Linie Vorgaben zum Energieverbrauch von Haushaltsgeräten.
Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten können noch Einwände gegen die Vorschläge geltend machen. Andernfalls können die Regeln 2021 in Kraft treten.
(P.Vasilyevsky--DTZ)