Deutsche Tageszeitung - Postbank legt im Tarifstreit mit Verdi neues Angebot vor

Postbank legt im Tarifstreit mit Verdi neues Angebot vor


Postbank legt im Tarifstreit mit Verdi neues Angebot vor
Postbank legt im Tarifstreit mit Verdi neues Angebot vor / Foto: ©

Im Tarifkonflikt zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Postbank hat das Unternehmen ein verbessertes Angebot vorgelegt. Vorgesehen ist darin eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 4,1 Prozent in zwei Stufen bei einer Laufzeit von 29 Monaten, wie die Postbank am Dienstag mitteilte. Ab dem 1. Januar 2020 soll es demnach zunächst drei Prozent mehr Geld geben.

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"Mit unserem neuen Angebot kommen wir den Arbeitnehmern sehr stark entgegen und stoßen dabei an die Grenze dessen, was wirtschaftlich für uns tragfähig ist", erklärte Postbank-Verhandlungsführerin Britta Lehfeldt. Die bisherige Verdi-Forderung nach einer Lohnerhöhung von sieben Prozent pro Jahr stehe in "keinem vernünftigen Verhältnis zur Situation des Konzerns und der beispiellos schwierigen Lage der Bankindustrie insgesamt".

Sie appelliere daher an die Arbeitnehmerseite, "nicht den Blick für die Wirklichkeit zu verlieren und auf unser Angebot einzugehen - nicht zuletzt zum Wohl unserer Kunden, die in den vergangenen Wochen bereits spürbare Einschränkungen in der Servicequalität erfahren haben", fügte Lehfeldt hinzu.

In den vergangenen Wochen war es in dem Tarifkonflikt wiederholt zu Warnstreiks gekommen. Verdi fordert unter anderem sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie die Wahlmöglichkeit zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit. Die Gewerkschaft verhandelt für die rund 12.000 Beschäftigten bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank (DB PFK), des Postbank Filialvertriebs sowie des BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen. Die Deutsche Bank integriert derzeit die Postbank ins eigene Geschäft.

Das nachgebesserte Angebot solle nun geprüft werden, kündigte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duschek an. "Das nachgebesserte Angebot zeigt, dass die Warnstreiks wirken", erklärte er. Die Positionen lägen jedoch immer noch sehr weit auseinander.

"Im Durchschnitt der Laufzeit bietet die Arbeitgeberseite nun 1,7 Prozent", erklärte Duschek. "Das ist immer noch sehr weit von unserer Forderung von sieben Prozent entfernt." Deshalb sei "völlig unklar", ob dazwischen ein Kompromiss gefunden werden kann. Die Gewerkschaft werde nun darüber beraten, "ob wir anhand dieses Angebotes trotzdem zurück an den Verhandlungstisch gehen können". Die Streiks gingen "diese Woche in jedem Fall weiter", kündigte Duschek an. Verdi hatte die Tarifgespräche am 10. September für gescheitert erklärt.

(O.Tatarinov--DTZ)

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