Gewerkschaft fordert zwölf Euro pro Stunde in Systemgastronomie
Angesichts der bevorstehenden Tarifrunde in der Systemgastronomie fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen Branchenlohn von mindestens zwölf Euro pro Stunde. "Wir müssen weg vom Image der Mindestlohnbranche", sagte NGG-Vize Freddy Adjan am Dienstag. Der Tarifvertrag für Beschäftigte bei Gastronomieketten läuft Ende des Jahres aus, laut NGG beginnen am 4. Dezember neue Verhandlungen in Berlin.
"Auch in der Systemgastronomie muss der Lohn zum Leben reichen", forderte Adjan. "Ziel muss es sein, dass Beschäftigte nicht länger nur sechs Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn - nämlich derzeit lediglich 9,25 Euro pro Stunde - verdienen". Auch die Gastrobetriebe suchten händeringend nach Personal. "Wenn die Arbeitgeber die Zeichen der Zeit nicht erkennen", drohe "eine Massenflucht aus der Branche", argumentierte die Gewerkschaft. Nach NGG-Angaben gibt es in der Systemgastronomie bei Unternehmen wie McDonald’s, Burger King, Starbucks, Kentucky Fried Chicken und Co. insgesamt rund 120.000 Beschäftigte.
(P.Vasilyevsky--DTZ)