Energiekonzern RWE will bis 2040 klimaneutral produzieren
Der Energiekonzern RWE will bis 2040 klimaneutral sein. "Wir steigen konsequent und verantwortungsvoll aus den fossilen Energieträgern aus", kündigte Vorstandschef Rolf Martin Schmitz am Montag an. Dabei werde der Konzern "massiv" in Wind- und Sonnenenergie sowie in Speichertechnologien investieren. Jährlich werde RWE 1,5 Milliarden Euro für Windkraftanlagen, Photovoltaik und Speicher zur Verfügung stellen.
RWE stellte am Montag einen mehrstufigen CO2-Minderungsplan vor, um das Ziel der klimaneutralen Produktion in den kommenden 20 Jahren zu erreichen. So ist bis 2030 eine Verringerung um rund 70 Prozent im Vergleich zu 2012 vorgesehen, vor allem durch die Stilllegung von Kohlekraftwerken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden. Ab 2040 will RWE den Plänen nach dann auf Wind- und Solaranlagen, Speicher, Biomasse und "grüne" Gaskraftwerke setzen.
Der BUND bezeichnete die Ankündigung des Energiekonzerns als "durchschaubares Manöver", um sich ökologisch zu geben, ohne wirklich einen Schlussstrich unter die Kohleverstromung zu ziehen. "RWE muss für einen glaubwürdigen Kurswechsel deutlich mehr tun, als Erneuerbare Energien einzukaufen", forderte die Naturschutzorganisation. RWE bleibe unglaubwürdig, solange zugleich "Braunkohle auf Hochtouren verstromt" und der Hambacher Wald weiter zerstört werde.
Auch Greenpeace gehen die Ankündigungen nicht weit genug. RWE übernehme "keine Verantwortung für die Klimakrise", kritisierte die Organisation. Im Jahr 2040 werde in Europa "längst kein Braunkohlekraftwerk mehr laufen", dafür sorgten bereits die europäischen Klimaziele und die schnell steigende Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien. RWE brauche einen klaren Ausstiegspfad aus der Kohle.
(M.Dorokhin--DTZ)