Bulgarin Georgieva wird neue IWF-Direktorin
Die Bulgarin Kristalina Georgieva wird neue Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Wie der IWF am Mittwoch in Washington mitteilte, wird die 66-Jährige am 1. Oktober die Nachfolge der Französin Christine Lagarde antreten, die an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) wechselt. Die Personalentscheidung hatte bereits Anfang September de facto festgestanden, weil es bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist außer Georgieva keinen anderen Kandidaten für den Posten gab.
Georgieva erklärte, sie werde mit dem Chefposten beim IWF eine "große Verantwortung" übernehmen. Die Bulgarin verwies unter anderem auf die schwächelnde Weltwirtschaft, Handelsstreitigkeiten, "historisch" hohe Schuldenstände, "Klima-Risiken" und den "rasanten technologischen Wandel".
Georgieva war bislang Vizechefin der Weltbank. Sie war im August in einer Abstimmung der EU-Staaten für die IWF-Spitze nominiert worden. Dabei setzte sie sich knapp gegen den früheren Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem aus den Niederlanden durch.
Der Führungsposten beim IWF wird laut einer ungeschriebenen Regel von einem Europäer oder einer Europäerin besetzt, während die USA den Direktor der Weltbank stellen. Beide mächtige Finanzorganisationen sind in Washington ansässig.
(O.Tatarinov--DTZ)