Deutsche Tageszeitung - Hersteller der roten Londoner Doppeldecker-Busse stellt Insolvenzantrag

Hersteller der roten Londoner Doppeldecker-Busse stellt Insolvenzantrag


Hersteller der roten Londoner Doppeldecker-Busse stellt Insolvenzantrag
Hersteller der roten Londoner Doppeldecker-Busse stellt Insolvenzantrag / Foto: ©

Der Hersteller der neuen Londoner Doppeldecker-Busse, die irische Firma Wrightbus, ist pleite. Ein Firmensprecher bestätigte am Mittwoch die Insolvenz des 1946 gegründeten Unternehmens mit Sitz in Ballymena. Der irische Parlamentsabgeordnete Ian Paisley sagte, das Unternehmen habe nun eine Woche Zeit, einen Käufer zu finden. Ein Gewerkschaftsvertreter warnte: "Wir können den Verlust von noch mehr Jobs und Fähigkeiten in der Region nicht verkraften." Auf dem Spiel stehen demnach 1250 Arbeitsplätze.

Textgröße ändern:

Wrightbus hatte 2016 den Auftrag zur Produktion der neuen Generation der roten Busse bekommen - vom damaligen Londoner Bürgermeister und heutigen Premierminister Boris Johnson. Die neuen Busse Marke New Roadmaster werden daher auch "Boris Bus" genannt. Der Auftrag hatte einen Wert von 62 Millionen Pfund (70 Millionen Euro).

Das Unternehmen bekam den Auftrag auch, weil die Busse vergleichsweise CO2-arm fahren. Doch die Probleme begannen sich schnell zu häufen. Die Produktion war teurer als geplant, und die Klimaanlagen funktionierten nicht richtig, so dass die Fahrgäste ins Schwitzen kamen. Gewerkschaftsvertreter Jackie Pollock rief Johnson auf zu helfen, sollte sich kein Käufer finden. "Heute hat er die Chance, etwas Gutes zu tun."

Johnson steht im Brexit-Machtkampf unter massivem Druck. Der von ihm nach eigenen Angaben in Kauf zu nehmende No-Deal-Brexit hätte gravierende Folgen für die Wirtschaft. Zu Beginn der Woche hatte der traditionsreiche britische Reisekonzern Thomas Cook Insolvenz angemeldet.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Ex-Diktator von Suriname im Alter von 79 Jahren gestorben

Der frühere surinamische Diktator und später gewählte Präsident Desi Bouterse ist nach Regierungsangaben im Alter von 79 Jahren gestorben. Der amtierende Staatschef des südamerikanischen Landes, Chan Santokhi, sprach Bouterses Angehörigen am Mittwoch sein "aufrichtiges Beileid" aus und rief dessen Anhänger dazu auf, "Würde und Ruhe zu bewahren, den Frieden und die Ordnung aufrechtzuerhalten und im Geiste dieser besonderen Tage zu beten". Bouterse hatte vor seinem Tod versteckt gelebt: Er war vor der Strafverfolgung nach einer Verurteilung wegen der Tötung politischer Gegner geflüchtet.

Aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan abgestürzt - 28 Überlebende

In Kasachstan ist ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug mit 67 Menschen an Bord abgestürzt. Nach jüngsten Angaben des kasachischen Katastrophenschutzministeriums überlebten 28 Menschen den Absturz am Mittwoch, zur genauen Opferzahl wurden zunächst keine Angaben gemacht. Laut dem kasachischen Verkehrsministerium hatte sich die Linienmaschine der staatlichen aserbaidschanischen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien befunden.

American Airlines setzt wegen technischen Problems kurzzeitig alle US-Flüge aus

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat wegen eines technischen Problems am Dienstag vorübergehend alle Flüge innerhalb der Vereinigten Staaten ausgesetzt. American Airlines habe am Morgen "ein technisches Problem" gemeldet und beantragt, dass alle Flüge am Boden bleiben sollten, teilte Bridgett Frey von der US-Luftfahrtbehörde FAA mit. Diese Maßnahme sei inzwischen wieder aufgehoben worden.

Verivox: Preise für Solaranlagen in zwölf Monaten um zehn Prozent gesunken

Solaranlagen für das Eigenheim werden immer günstiger: Der durchschnittliche Preis für Einfamilienhaus-Photovoltaikanlagen sank nach Angaben der Vergleichsportale Verivox und Selfmade Energy innerhalb der letzten zwölf Monate um rund zehn Prozent. Damit habe sich dieser Preis um über 1650 Euro verbilligt, erklärte Verivox am Dienstag.

Textgröße ändern: