Sägewerke verbuchen binnen zehn Jahren nominales Umsatzplus von 33 Prozent
Die deutschen Sägewerke haben ihren Umsatz binnen zehn Jahren nominal um ein Drittel gesteigert. 2018 kletterte der Umsatz der Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke auf 6,4 Milliarden Euro - 2008 hatte der Branchenumsatz noch 4,8 Milliarden Euro betragen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Allein im trockenen Jahr 2018 setzte die Branche acht Prozent mehr um als im Vorjahr.
Damit überstieg der Umsatz im außergewöhnlich warmen Jahr 2018 erstmals die Sechs-Milliarden-Euro-Marke. Wegen Umweltschäden durch Wasserknappheit und Hitze wurden im vergangenen Jahr viele Fichten und Kiefern gefällt - diese und andere Nadelbäume leiden besonders unter der Trockenheit und werden somit anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Insgesamt wurden laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 65 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen.
Die Sägewerksbranche ist laut Bundesamt auf heimisches Holz angewiesen, importiert den Rohstoff aber auch. Zwei Milliarden Euro und damit knapp ein Drittel ihres Umsatzes erwirtschaftet sie durch Exporte. Die Zahl der Betriebe verringerte sich von 2008 bis 2018 von 435 auf 324.
Den Statistikern zufolge treffen die Waldschäden infolge von Trockenheit und Hitze sowohl private Forstbesitzer als auch den Staat. 2016 gab es demnach in Deutschland insgesamt rund 8,5 Millionen Hektar Wald. Davon waren 3,9 Millionen Hektar Privatforst, 2,4 Millionen Hektar Staatsforst und 2,3 Millionen Hektar sogenannter Körperschaftsforst. Bei dessen Eigentümern handelt es sich etwa um Kommunen, kommunale Zweckverbände oder öffentlich-rechtliche Stiftungen.
(O.Tatarinov--DTZ)