Deutsche Tageszeitung - BER als Steuerzahler-Witz und Peking mit neuem Airport

BER als Steuerzahler-Witz und Peking mit neuem Airport


BER als Steuerzahler-Witz und Peking mit neuem Airport
BER als Steuerzahler-Witz und Peking mit neuem Airport / Foto: ©

Der BER (Fliughafen Berlin-Brandenburg) ist Jahre über seine geplante Eröfnung hinaus und gerät zum beschämenden "Steuerzahler-Witz" für die deutschen Planer und Behörden, wobei im Gegenteil nur wenige Tage vor dem 70. Jahrestag der Volksrepublik Chinas Präsident Xi Jinping Pekings neuen Mega-Flughafen eröffnet hat. In einer kurzen Zeremonie in dem wie ein Seestern gestalteten Gebäude weihte Xi den Internationalen Flughafen Daxing am Mittwoch offiziell ein. Mit einer Fläche von 700.000 Quadratmetern ist das Flughafengebäude das größte der Welt. Bis zum Jahr 2024 soll der Flughafen mit seinen acht Rollfeldern voll einsatzfähig sein.
 
Das durch seine geschickte Dachkonstruktion lichtdurchflutete Bauwerk wurde von der 2016 verstorbenen britisch-irakischen Stararchitektin Zaha Hadid entworfen. Das Untergeschoss beherbergt eine Bahn- und U-Bahnstation, Reisende können auf diese Weise in rund 20 Minuten das Zentrum erreichen. Ausgelegt ist der Flughafen für eine Kapazität von 100 Millionen Passagieren im Jahr.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 120 Milliarden Yuan (15 Milliarden Euro) beziehungsweise 400 Milliarden Yuan einschließlich der Bahn- und Straßenzubringer.  China feiert am kommenden Dienstag die Gründung der kommunistischen Volksrepublik vom 1. Oktober 1949.  (O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.