Verbraucherschützer fordern bei Ausfall des Internets Reparatur binnen eines Tages
Verbraucherschützer fordern deutlich härtere Vorschriften für die Anbieter von Internetanschlüssen. Sie müssten Versorgungsausfälle künftig innerhalb eines Kalendertages beheben, verlangte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch. Wenn der Mangel weiterhin bestehe, seien Verbraucher zu entschädigen. Und wenn der Anbieter den Ausfall gar nicht behebe, müsse die Bundesnetzagentur Sanktionsmaßnahmen wie Bußgelder auferlegen können.
Einer Umfrage des vzbv unter 1008 Internetnutzern ergab, dass jeder Dritte in den vergangenen zwei Jahren wiederholt Probleme mit dem Internetanschluss hatte. Der DSL-, Kabel- oder Glasfaser-Internetanschluss war demnach mehr als einmal unterbrochen oder langsam. In mehr als der Hälfte dieser Fälle traten die Probleme demnach länger als vier Wochen auf.
Für Verbraucher könne ein Ausfall zu erheblichen Einschränkungen im Alltag sowie zu einer erhöhten Kostenbelastung führen, erklärten die Verbraucherschützer - beispielsweise wenn wichtige Telefonate in der Zwischenzeit über das Mobiltelefon geführt werden müssten oder nicht im Homeoffice gearbeitet werden könne.
30 Prozent der betroffenen Nutzer sagten, sie hätten ihren Anbieter mindestens einmal wegen der Störung kontaktiert, 29 Prozent sogar drei Mal oder mehr. Um einen dauerhaft störungsfreien Internetanschluss einzufordern, fehle Verbrauchern aber der rechtliche Spielraum. Der vzbv forderte daher entsprechende Ergänzungen im Telekommunikationsgesetz.
(M.Dorokhin--DTZ)