Aufsichtsratsgremium: Thyssenkrupp-Chef Kerkhoff soll gehen
Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff könnte seinen Posten bald verlieren: Der Personalausschuss des Thyssenkrupp-Aufsichtsrats sprach sich dafür aus, Kerkhoff an der Spitze des Industriekonzerns abzulösen, wie der Konzern am Dienstabend mitteilte. Das Gremium empfahl dem Aufsichtsrat, mit Kerkhoff "Verhandlungen über eine zeitnahe Beendigung seines Vorstandsmandates aufzunehmen".
Übergangsweise solle die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Martina Merz den Vorstandsvorsitz übernehmen. Eine Begründung für die Empfehlung wurde zunächst nicht genannt.
Kerkhoff steht erst seit dem Sommer 2018 an der Spitze von Thyssenkrupp. Der Traditionskonzern steckt schon seit geraumer Zeit in der Krise und verlor kürzlich seinen seit Jahrzehnten angestammten Platz im wichtigsten deutschen Aktienindex Dax.
Thyssenkrupp hatte seit Anfang 2018 fast 60 Prozent an Börsenwert eingebüßt - verstärkt zuletzt auch durch das Veto der EU-Wettbewerbshüter gegen eine Fusion seiner Stahlsparte mit dem indischen Tata-Konzern.
(O.Tatarinov--DTZ)