China zapft wegen Schweinepest tonnenweise tiefgekühlte Fleischreserven an
China zapft wegen der grassierenden Afrikanischen Schweinepest tonnenweise tiefgekühlte Fleischreserven an. Nach Angaben der Behörden sollen noch in dieser Woche am Donnerstagnachmittag rund 10.000 Tonnen Schweinefleisch aus der strategischen Reserve auf den Markt gebracht werden. Dabei handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um importiertes Schweinefleisch, vor allem aus Frankreich, den USA, Deutschland und Dänemark.
China möchte damit den zuletzt massiv gestiegenen Preisen und Engpässen entgegentreten, vor allem deshalb, weil Anfang Oktober die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Volksrepublik anstehen. Im Laufe der Feiertage sind viele Chinesen zu Hause bei der Familie - und Schwein ist mit Abstand das am häufigsten konsumierte Fleisch in China.
Der Preis für Schweinefleisch war im August im Vorjahresvergleich um knapp 47 Prozent gestiegen. Grund ist die Afrikanische Schweinepest in China, die sich seit vergangenem Sommer ausbreitet. Im ersten Halbjahr 2019 schrumpfte der Bestand nach Regierungsangaben um 15 Prozent im Vorjahresvergleich auf knapp 347 Millionen Schweine. Fast 1,2 Millionen Tiere wurden vorsorglich getötet.
Zuletzt hatte die Regierung bereits Subventionen in Höhe von umgerechnet 640.000 Euro für die großen Schweinebetriebe im Land angekündigt. Einige Städte verteilen chinesischen Medien zufolge bereits verbilligtes Fleisch.
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich - für Haus- und Wildschweine ist sie hingegen tödlich. Insgesamt wird in China rund die Hälfte der weltweiten Schweinebestände gehalten.
(N.Loginovsky--DTZ)