Handwerk und DGB fordern mehr Geld und Beratung für bessere Lehre
Handwerk und Gewerkschaften fordern eine bessere Lehre. Nur wenn die Qualität der Ausbildung steige, könne sie genügend Interessenten anziehen und so die Versorgung der Betriebe mit Top-Fachkräften sichern, zitierte das "Handelsblatt" am Montag aus einem gemeinsamen Forderungskatalog des Zentralverbands des Handwerks (ZDH) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die große Masse der Lehrlinge lernt in kleinen Betrieben, die zunehmend Hilfe bräuchten.
Gerade Handwerksbetriebe bilden laut ZDH und DGB einerseits traditionell viele Jugendliche mit schwächeren Startchancen aus. Gleichzeitig steige der Anteil von Abiturienten und Studienaussteigern. Damit wüchsen die Anforderungen an ihre Ausbilder. Um sie zu unterstützen, fordern ZDH und DGB eine Stärkung der Berater in den Handwerkskammern. Zudem sollten Ausbilder aus Betrieben und überbetrieblichen Bildungsstätten und die Berufschullehrer regelmäßig gemeinsam fortgebildet werden.
Zudem fordern ZDH und DGB laut "Handelsblatt" den zügigen Ausbau der Berufsorientierung an allen Schularten. Daneben wünschen sie sich auch direkte Kooperationen "aller Schulen mit den Organisationen des Handwerks und den Gewerkschaften". Der Bund müsse die Ausbildereignungsverordnung überprüfen und im Zweifel erneuern. Modernisiert werden müsse das Regelwerk für die Ausbilder vor allem im Bereich der Digitalisierung und der "interkulturelle Kompetenzen".
Schließlich pochen Gewerkschaften und Handwerk dem Bericht zufolge auf eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Schulen - besonders der Berufsschulen. Es könne nicht sein, dass diese besonders unter Lehrermangel und mangelnder technischer Ausstattung litten. Zudem seien gerade die Berufsschulen regional zunehmend ausgedünnt, so dass sie für viele Azubis immer schlechter erreichbar seien.
Die Forderungen werden Thema auf der Veranstaltung "Gute Ausbildung im Handwerk. Mit Qualität in die Zukunft" an diesem Montag sein. An der Konferenz nimmt auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) teil.
(P.Vasilyevsky--DTZ)