Tausende Autogegner demonstrieren gegen die Automobilmesse in Frankfurt
Am ersten Publikumstag der Internationalen Automobilmesse (IAA) in Frankfurt am Main haben tausende Demonstranten eine klimafreundliche Verkehrswende gefordert. Auf der Kundgebung im Stadtzentrum trugen sie ihre Forderungen nach einem sofortigen Verzicht auf Verbrennungsmotoren und einem völlig klimaneutralen Verkehr bis zum Jahr 2035 vor. Zu ihren weiteren Forderungen zählten ein massiver Ausbau von Bus und Bahn sowie Vorrang für Fuß- und Radfahrer in der Verkehrsplanung.
Ein Sprecher des globalisierungskritischen Netzwerks Attac, das die Kundgebung mit organisiert hat, schätzte die Teilnehmerzahl der Kundgebung am Mittag auf rund 5000. Am frühen Nachmittag wollen sich die Teilnehmer demnach in Richtung des IAA-Messegeländes in Bewegung setzen und sich dann mit den Teilnehmern einer Fahrrad-Sternfahrt zusammenschließen.
Dann seien "einige zehntausend" Teilnehmer zu erwarten, sagte der Attac-Sprecher. Offenbar begünstige auch das gute Wetter die Teilnahme.
Die Kundgebung unter dem Motto "Aussteigen" begann mit einer Aktion in der Innenstadt: Die Demonstranten stellten eine mit den Logos von Autokonzernen beklebte Großpuppe auf, aus deren Schritt phallusartig ein Auspuff hervorragte. Dieser wurde von einem Demonstranten abgesägt - die Säge trug die Aufschrift "Autokonzerne entmachten!"
Am Freitag hatten bereits Teilnehmer der Klimaschutzbewegung Fridays for Future in Frankfurt gegen die IAA protestiert. Am Sonntag wollen Mitglieder der Organisation "Sand im Getriebe" mit friedlichen Blockaden den Ablauf der Messe stören. Die Organisation Attac hält zudem zwei Mahnwachen ab. Die IAA öffnet am Samstag für das breite Publikum. Sie endet kommende Woche Sonntag.
(P.Vasilyevsky--DTZ)