Deutsche Tageszeitung - China hebt Strafzölle auf Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA wieder auf

China hebt Strafzölle auf Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA wieder auf


China hebt Strafzölle auf Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA wieder auf
China hebt Strafzölle auf Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA wieder auf / Foto: ©

Im Handelskonflikt mit den USA hat China wie angekündigt den Import von Schweinefleisch und Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten erleichtert. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete am Freitag, die Strafzölle auf einige landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA seien vorerst gestrichen, darunter auch auf Schweinefleisch und Soja. Beide Handelspartner wollen im Oktober ihre Gespräche über den Abbau von Strafzöllen wieder aufnehmen.

Textgröße ändern:

Am Donnerstag hatte Peking bereits angekündigt, den verstärkten Kauf von US-Agrarprodukten wie Schweinefleisch und Sojabohnen prüfen zu wollen. Die Ausnahme von den zusätzlichen Zöllen ist ein weiteres Signal der Annäherung der beiden größten Volkswirtschaften. Am Mittwoch hatte bereits US-Präsident Donald Trump eine eigentlich für Anfang Oktober angekündigte Anhebung der Strafzölle auf Importe aus China um zwei Wochen verschoben.

Schweinefleisch und Sojabohnen sind wichtige Exportgüter für die USA. Vor Inkrafttreten der chinesischen Vergeltungszölle war die Volksrepublik für die US-Farmer ein bedeutender Absatzmarkt. Der Handelsstreit belastet deshalb viele US-Landwirte, die wiederum häufig aus Bundesstaaten stammen, die bei der vergangenen Wahl mehrheitlich für Trump gestimmt hatten.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben sich seit dem vergangenen Jahr gegenseitig mit massiven Strafzöllen auf Produkte im Gesamtwert von mehreren hundert Milliarden Dollar überzogen. Die Auswirkungen bekommen nicht nur die Volkswirtschaften der beiden Länder zu spüren. Der Konflikt belastet die Konjunktur weltweit.

Trump hat gedroht, bis zum Jahresende nahezu alle chinesischen Importe in die USA mit Strafzöllen belegen. Er stört sich vehement am Handelsdefizit der USA mit China und wirft dem Land unlautere Praktiken wie den Diebstahl geistigen Eigentums vor.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Rund acht Monate vor dem geplanten Beginn der Sanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin hat die Deutsche Bahn (DB) dafür die ersten Bauaufträge vergeben. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein" für die ab dem 1. August 2025 geplante Generalsanierung, bei der etwa 180 Kilometer Gleise und 600 Weichen erneuert werden sollen, teilte die DB am Montag mit. Die Strecke soll dafür neun Monate lang gesperrt werden.

Widerstand gegen Mercosur-Abkommen: Neue Bauernproteste auf Frankreichs Straßen

In Frankreich gehen die Landwirte erneut auf die Straße. Landesweit blockierten am Montag Bauern mit Traktoren Straßen, entzündeten Protestfeuer oder stellten Holzkreuze auf. Die Proteste richteten sich vor allem gegen das geplante EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Sie knüpfen aber auch an die massive und monatelange Protestwelle ab vergangenem Winter an.

Regierungssprecher: Scholz wird Entscheidung zu Taurus "nicht mehr ändern"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist auch nach der US-Erlaubnis für den Einsatz weiter reichender Waffen durch die Ukraine nicht zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern bereit. Die Haltung des Bundeskanzlers bleibe "unverändert", sagte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Scholz habe sich in der Frage "klar festgelegt" und gesagt, er werde seine Haltung "auch nicht mehr ändern".

Pistorius sieht nach US-Entscheidung keine veränderte Lage bei Taurus-Nein

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht durch die US-Erlaubnis für den Einsatz weiter reichender Waffen durch die Ukraine keine Auswirkungen auf die deutsche Ablehnung einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an das Land. "Es ändert nichts aktuell an unserer Einschätzung", sagte Pistorius am Montag bei einem Besuch beim Hubschrauber-Hersteller Airbus im bayerischen Donauwörth. Es gebe "zurzeit keinen Anlass, eine andere Entscheidung herbeizuführen".

Textgröße ändern: