Aus Rot wird Grün: Bahn stellt neues Außendesign für ICE-Flotte vor
Die Bahn will die Ökobilanz des Unternehmens angesichts der Klimaschutzdebatte künftig offensiver zur Schau stellen und verpasst der ICE-Flotte dafür einen neuen Anstrich. An den rund 280 ICE-Zügen des Konzerns soll der rote Streifen an den Wagen an der Spitze und am Ende des Zuges durch ein grünes Farbband ersetzt werden, wie die Bahn am Dienstag mitteilte. Ein ebenfalls in Grün gehaltenes Stecker-Symbol soll außerdem untermalen, "dass alle Fernverkehrszüge mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs sind".
Mit der Designänderung solle die Rolle der Bahn als "Umweltvorreiter" auf den Zügen sichtbar gemacht werden, erklärte der Konzern. "Kein Verkehrsmittel ist so klimafreundlich wie die Bahn", betonte Bahnchef Richard Lutz. Mit den grünen ICE werde ein "starkes Zeichen" gesetzt.
"Wer echten Klimaschutz will, kommt an der Bahn nicht vorbei", sagte der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann (CDU). "Der grüne ICE ist das richtige Signal zur richtigen Zeit."
Zugutekommen soll das auch den Fahrgastzahlen im Fernverkehr, die bis 2030 verdoppelt werden sollen. Ein weiteres Wachstum erhofft sich die Bahn hierbei durch eine mögliche Senkung des Mehrwertsteuersatzes, die derzeit diskutiert wird und über die nach Angaben der Bahn auch das Klimakabinett der Bundesregierung in der kommenden Woche berät.
Eine Reduzierung von 19 auf sieben Prozent auch für Fernverkehrstickets würde für Kunden "rechnerisch eine Preisreduzierung von zehn Prozent bedeuten", erklärte die Bahn. Konzernchef Lutz kündigte an, der finanzielle Vorteil einer Mehrwertsteuersenkung werde "mit günstigeren Fahrpreisen" vollständig an die Kunden weitergeben.
(O.Tatarinov--DTZ)