Entwicklungsminister Müller präsentiert Grünen Knopf
Schwarze Schrift und anstelle des "o" ein grüner Knopf: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat am Montag das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf vorgestellt. Vergeben wird es an Hersteller, die eine Reihe sozialer und ökologischer Mindeststandards einhalten, etwa Mindestlöhne und ein Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit sowie Vorgaben zum Chemikalieneinsatz und zur Luftverschmutzung. Es gehe um "mehr Menschlichkeit" und um "Gerechtigkeit" in den Lieferketten, sagte Müller.
Zunächst soll das freiwillige Siegel am Montag an 27 Firmen übergeben werden, insgesamt haben nach Angaben von Müller rund 70 Firmen Interesse am Grünen Knopf angemeldet. Von ihnen seien 50 derzeit im Überprüfungsprozess. Kleidung und andere Textilien mit dem Grünen Knopf sind ab Dienstag im Handel erhältlich.
Angetrieben wurde Müller nach eigenen Angaben vom Rana-Plaza-Unglück 2013 in Bangladesch. Beim Einsturz der Textilfabrik waren damals 1138 Menschen getötet worden. Etliche westliche Kleidungsfirmen hatten dort produzieren lassen.
(N.Loginovsky--DTZ)