Deutsche Tageszeitung - Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih entlassen

Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih entlassen


Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih entlassen
Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih entlassen / Foto: ©

Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih ist entlassen und durch einen Sohn von König Salman ersetzt worden. Prinz Abdulasis bin Salman, Halbbruder des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman, übernehme den Posten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag unter Berufung auf ein Dekret des Königs.

Textgröße ändern:

Prinz Abdulasis arbeitet bereits seit den 80ern in dem Ministerium und besetzte mehrere Führungspositionen. In der kommenden Woche wird er in Abu Dhabi erstmals als Energieminister an einem Treffen der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) teilnehmen.

Al-Falih verantwortete seit 2016 die Energiepolitik des Königreichs, er verlor aber zuletzt an Einfluss. Sein Ressort wurde verkleinert und vor einigen Tagen verlor der Minister auch seinen Chefposten beim staatlichen Ölriesen Aramco.

Der weltgrößte Erdölkonzern bereitet einen Börsengang vor, der bei einer Platzierung von fünf Prozent bis zu 100 Milliarden Dollar einbringen könnte. Der Börsengang ist Teil eines wirtschaftlichen Reformprogramms, das Saudi-Arabien unter anderem unabhängiger vom Öl machen soll. Er könnte Ende 2020 oder Anfang 2021 stattfinden.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Zahl der Baugenehmigungen im September wieder deutlich stärker gesunken

Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen hat sich im September wieder stark beschleunigt. Es wurden 15.300 neue Wohnungen genehmigt, 23,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im August war der Rückgang im Vorjahresvergleich mit 6,8 Prozent noch deutlich schwächer ausgefallen. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Minus nun 19,7 Prozent.

Umfrage: Kinder und Jugendliche kennen eigene Rechte kaum

Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland kennen einer Umfrage zufolge ihre Rechte nur oberflächlich. Bei einer Befragung des Deutschen Kinderhilfswerks, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde, gaben nur 22 Prozent an, dass sie sich mit Kinderrechten "ganz gut auskennen." 67 Prozent kennen Kinderrechte demnach nur vom Namen her, neun Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen.

Unicef: Mehr als 650 Kinder im Ukraine-Krieg getötet - Warnung vor psychischen Schäden

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 sind laut Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 659 Kinder getötet worden. Über 1700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. "Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Montag. "Kinder wurden in ihren Betten, in Krankenhäusern und auf Spielplätzen getötet. Familien sind durch den Verlust ihrer jungen Angehörigen oder lebensverändernde Verletzungen am Boden zerstört", fügte sie hinzu.

Exporte aus Deutschland im dritten Quartal leicht gestiegen

Die deutsche Exportwirtschaft hat im dritten Quartal leicht zugelegt. Der Wert der Ausfuhren stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,5 Prozent auf 384,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Exporte in andere EU-Ländern nahmen demnach ab, was von einem Anstieg der Ausfuhren insbesondere in die USA kompensiert wurde.

Textgröße ändern: