Chinas Zentralbank senkt Mindestreserven für Banken
Chinas Zentralbank senkt die vorgeschriebenen Reserven von Banken, um damit mehr Geld freizusetzen und die Wirtschaft anzukurbeln. Wie die chinesische Notenbank am Freitag mitteilte, wird die sogenannte Mindestreserve von Finanzinstituten bei der Zentralbank ab dem 16. September um 0,5 Punkte gesenkt. Das entspricht einem Liquiditätsaufkommen von rund 900 Milliarden Yuan (etwa 115 Milliarden Euro), das für Kredite zur Verfügung steht.
Ähnliche Maßnahmen hatte die chinesische Zentralbank bereits im Januar und im Mai dieses Jahres ergriffen, um die Realwirtschaft anzukurbeln. Die chinesische Konjunktur ist durch den Handelsstreit mit den USA geschwächt, im zweiten Quartal betrug das Wachstum im Vorjahresvergleich 6,2 Prozent, das war der niedrigste Stand seit fast drei Jahrzehnten.
Für einige lokale Banken plant die Zentralbank zudem in den kommenden Monaten weitere Lockerungen der Mindestreserve. So sollten "kleine Firmen und Privatunternehmen unterstützt" werden, teilte die Notenbank mit. Experten werten das Verhalten der Zentralbank als deutliches Zeichen dafür, dass sich Peking zunehmend um die Wirtschaft des Landes sorgt und das Wachstum stabilisieren will. Erst vor wenigen Tagen waren im Zollstreit mit Washington neue Strafabgaben auf Importgüter in Kraft getreten.
(W.Uljanov--DTZ)