Deutsche Tageszeitung - Britisches Pfund fällt auf tiefsten Stand seit drei Jahren

Britisches Pfund fällt auf tiefsten Stand seit drei Jahren


Britisches Pfund fällt auf tiefsten Stand seit drei Jahren
Britisches Pfund fällt auf tiefsten Stand seit drei Jahren / Foto: ©

Die Unsicherheit rund um den Brexit hat das britische Pfund am Dienstag zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit dem sogenannten "Flash Crash" vor fast drei Jahren gedrückt. Angesichts der für Dienstagnachmittag erwarteten Machtprobe zwischen Premierminister Boris Johnson und seinen Widersachern im Unterhaus in London fiel das Pfund Sterling unter die Marke von 1,20 Dollar.
 
Mit einem Kurs von 1,1959 Dollar sackte das Pfund am Dienstagvormittag auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 ab. Damals war die britische Währung binnen kurzer Zeit um mehr als sechs Prozent gegenüber dem Dollar abgestürzt. Plötzlich war ein Pfund damals nur noch 1,1841 Dollar wert - das war der tiefste Stand seit 1985.
 
Am Dienstagmittag erholte sich das Pfund etwas und stand bei einem Kurs von 1,1990 zum Dollar. Die Unklarheiten rund um den Brexit schüren in der Wirtschaft massive Sorge vor Einbußen und Engpässen. Ein schwachses Pfund verteuert Importe nach Großbritannien wie etwa Öl, das in Dollar gehandelt wird. Exporte aus Großbritannien werden dadurch hingegen billiger.
 
Mit Spannung erwartet wurde eine Rede Johnsons im Unterhaus. Der britische Premier hatte zuvor angekündigt, Neuwahlen für den 14. Oktober anzustreben, sollte das Parlament am Dienstag gegen seine Brexit-Strategie stimmen.  (W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bahnverkehr in Mitte Deutschlands durch Störung zeitweise massiv beeinträchtigt

Eine technische Störung hat am Samstagnachmittag zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Nach zwei Stunden konnte die Deutsche Bahn melden, dass der Fern- und Nahverkehr wieder anlaufe. Beeinträchtigungen bis zum Betriebsschluss seien allerdings weiter möglich. Der Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) sprach von einer "bundesweiten technischen Störung im Funkverkehr".

Bahnverkehr in der Mitte Deutschlands durch Störung "massiv beeinträchtigt"

Eine technische Störung hat zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Der Verkehr sei "massiv beeinträchtigt", teilte die Bahn am Samstagnachmittag auf ihrer Website mit. "Züge im betroffenen Bereich warten die Störung an Bahnhöfen ab." Experten der Bahn arbeiteten "unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung".

EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville nach Abschaltung wieder angelaufen

Nach einer automatischen Abschaltung vor wenigen Tagen ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville am Samstag wieder angelaufen. Wie der Stromkonzern und Betreiber EDF mitteilte, lief der Reaktor von Flamanville 3 am Morgen mit 0,2 Prozent seiner Kapazität. Die Anlage soll langsam hochgefahren werden. Laut EDF wird nun der Anschluss an das Stromnetz bis Ende des Herbstes vorbereitet.

VW-Krise: BDI fordert bessere Rahmenbedingungen - Linke will Dividenden-Rückzahlung

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Krise bei Volkswagen von der Politik bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft gefordert. BDI-Präsident Siegfried Russwurm kritisierte am Samstag zu hohe Energiepreise und Steuern sowie "ausufernde Bürokratie" und eine "teils unzuverlässige öffentliche Infrastruktur". Die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler forderte Aktionäre des VW-Konzerns auf, vor dem Hintergrund möglicher Werkschließungen und betriebsbedingter Kündigungen Dividenden in Milliardenhöhe zurückzuzahlen.