Automobilverband fordert von Politik Stärkung des Standorts Deutschland
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat angesichts der sich eintrübenden Konjunktur von der Politik "ernsthafte Anstrengungen" zur Stärkung des Industriestandorts Deutschland gefordert. "Der Automobilstandort Deutschland mit seiner hohen Exportquote steht vor erheblichen Herausforderungen", sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes am Montag in Frankfurt am Main und erwähnte die anhaltenden Handelskonflikte und den Brexit. Mattes äußerte sich anlässlich der kommende Woche startenden Automesse IAA.
Im internationalen Vergleich seien in Deutschland die Energieabgaben und Unternehmensteuern zu hoch, sagte Mattes. Nötig sei eine "nationale Industriestrategie, die stets auch die mittelständischen Unternehmen berücksichtigen muss", fügte er an die Politik gerichtet hinzu. Der Pkw-Weltmarkt werde 2019 mit 81 Millionen Wagen vier Prozent unter dem Vorjahr liegen, prognostizierte der VDA. Von allen drei großen Wachstumsmärkten - Europa, USA und China - gingen derzeit "keine Wachstumsimpulse" aus.
Zum Ausbau der Elektromobilität sagte der VDA-Präsident, um eine "schnelle Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen" zu erreichen, müsse die Ladeinfrastruktur im öffentlichen und privaten Raum rasch ausgebaut werden. Derzeit gebe es in Deutschland 20.650 öffentliche Ladepunkte; das sei zu wenig, sagte Mattes. Nötig seien bis 2030 eine Millionen öffentliche Ladepunkte, 100.000 Schnellladepunkte und "mehrere Millionen private Ladepunkte".
(M.Dorokhin--DTZ)