Tagebau Jänschwalde stellt am Sonntag vorübergehend den Betrieb ein
Der Tagebau Jänschwalde in Brandenburg muss wegen einer fehlenden Umweltverträglichkeitsprüfung vorerst seinen Betrieb einstellen. Das Unternehmen bereite den "zeitweisen Sicherheitsbetrieb" des Tagebaus ab diesem Sonntag vor, teilte der Betreiber Leag am Freitag mit. Leag geht demnach von einem Stillstandszeitraum von "nicht mehr als zehn bis zwölf Wochen" aus. Hintergrund der vorläufigen Abschaltung ist ein Gerichtsstreit um den Hauptbetriebsplan für Jänschwalde.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte am Mittwoch einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Cottbus von Ende Juni bestätigt, wonach der Hauptbetriebsplan 2019 ohne eine Umweltverträglichkeitsprüfung "nicht zugelassen werden" durfte. Damit gab die Justiz einem Eilantrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt.
Die Leag beantragte am Mittwoch eine längere Frist für die Verträglichkeitsprüfung und argumentierte, die "umfangreichen Untersuchungen" bräuchten mehr Zeit. Das Verwaltungsgericht Cottbus lehnte diesen Antrag jedoch am Freitag ab. Deshalb sei der Sicherheitsbetrieb nun "unausweichlich geworden", erklärte das Unternehmen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)