Deutsche Tageszeitung - GfK: Erwartungen der Verbraucher an die Wirtschaft sinken deutlich

GfK: Erwartungen der Verbraucher an die Wirtschaft sinken deutlich


GfK: Erwartungen der Verbraucher an die Wirtschaft sinken deutlich
GfK: Erwartungen der Verbraucher an die Wirtschaft sinken deutlich / Foto: ©

Die Furcht der Verbraucher vor einer Rezession in Deutschland nimmt weiter zu. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilte, verlor der Indikator Konjunkturerwartung satte 8,3 Zähler und fiel damit auf minus zwölf Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde demnach zuletzt im Januar 2013 gemessen. Grund für den Pessimismus der Verbraucher sind demnach die anhaltenden Handelskonflikte, die schwächelnde globale Konjunktur und die Brexit-Debatte.

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Im Vergleich zu August 2018 verlor die Konjunkturerwartung der Bürger sogar über 30 Punkte, damals stand sie im Plus bei einem Wert von 18,6. Die Einkommenserwartung der Verbraucher büßte im August leicht ein und betrug 50,1 Punkte, bewegte sich damit aber noch immer auf einem "hohen Niveau". Ob dieser Indikator auch künftig sein gutes Niveau behaupten könne, werde indes vor allem von der Arbeitsmarktsituation abhängen, prognostizierte die GfK.

Indes erholte sich die Anschaffungsneigung im August - sie legte um 2,5 Punkte auf 48,8 Punkte zu. Damit trotze die Konsumneigung der "gegenwärtigen konjunkturellen Abwärtsspirale", analysierte das Marktforschungsinstitut. Für September prognostiziert die GfK daher insgesamt ein stabiles Konsumklima von 9,7 Punkten - nach ebenfalls 9,7 Punkten im August.

Für eine weiterhin stabile Binnennachfrage sei es indes wichtig, "dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt stabil bleibt", teilte die GfK mit. Sollte also der Arbeitsmarkt künftig an Stabilität einbüßen und ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosigkeit drohen, "müsste auch die Konsumkonjunktur einen deutlichen Dämpfer hinnehmen". Eine Rezession droht in Deutschland dann, wenn auch im dritten Quartal die deutsche Wirtschaft schrumpft - im zweiten Quartal war sie bereits leicht zurückgegangen.

Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt das Marktforschungsinstitut monatlich rund 2000 Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung.

(W.Budayev--DTZ)

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