Bauern fahren dieses Jahr "leicht unterdurchschnittliche" Getreideernte ein
Die Bauern in Deutschland haben in diesem Jahr eine "leicht unterdurchschnittliche" Getreideernte eingefahren. Der Ertrag lag bei 45 Millionen Tonnen, sechs Prozent weniger als der Durchschnittswert der Jahre 2013 bis 2017, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) am Freitag mitteilte. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte anlässlich der Vorstellung der Erntebilanz, die Klimaveränderungen spürten die Landwirte nun "schon im dritten Jahr".
Der Raps habe "enttäuscht" und sei "mittlerweile unser Sorgenkind", sagte Rukwied weiter. Für die Fruchtfolge sei der Rapsanbau allerdings enorm wichtig. Für die bevorstehende Rapsaussaat sei baldiger Regen dringend nötig.
Regional fallen die Erträge dem DBV zufolge je nach Niederschlagsverteilung sehr unterschiedlich aus. "In manchen Regionen müssen Betriebe erneut eine miserable Ernte verkraften", sagte Rukwied. Erschwerend komme dort für die tierhaltenden Betriebe das geringe Grundfutteraufkommen hinzu.
Auch für Obst und Gemüse sei 2019 "erneut ein schwieriges Jahr" gewesen, teilte der Verband mit und sprach von einer durchschnittlichen Erntebilanz. Für den Wein sagte Rukwied erneut eine "sehr gute Qualität" voraus, wenngleich die Erntemenge nicht an die Rekordzahlen des vergangenen Jahres heranreichen werde.
(N.Loginovsky--DTZ)