Bayer verkauft Sparte Tiergesundheit für 7,6 Milliarden Dollar an US-Konzern Elanco
Der Chemiekonzern Bayer verkauft seine Sparte Tiergesundheit für 7,6 Milliarden Dollar (knapp 6,9 Milliarden Euro). Käufer ist der US-Konzern Elanco Animal Health, wie Bayer am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Die Beschäftigten der Animal Health GmbH in Deutschland seien bis 2025 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt und würden zu vergleichbaren Konditionen weiterbeschäftigt.
Bayer steht seit dem Kauf des US-Saatgutherstellers Monsanto für 63 Milliarden Dollar unter Druck. Monsanto befindet sich im Zentrum zahlreicher Gerichtsverfahren in den USA, in denen die Kläger das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. Die Zahl der Klagen belief sich nach Unternehmensangaben Mitte Juli auf rund 18.400. Ein Bundesrichter in Kalifornien hat einen Mediationsprozess angeordnet - bei einer Einigung könnte Bayer in einem Vergleich Milliarden zahlen.
Bayer-Chef Werner Baumann betonte am Dienstag, die Trennung von der Sparte Tiergesundheit stehe in einer Reihe von im November 2018 angestoßenen Verkäufen. Bayer habe sich im Dezember "anspruchsvolle Ziele zur Wertschaffung gesetzt", erklärte Baumann.
Die Sparte Bayer Animal Health zählt nach Unternehmensangaben zu den führenden Unternehmen im Bereich Tiergesundheit. Sie entwickelt und verkauft etwa Produkte zur Vorbeugung und Behandlung von Haus- und Nutztieren wie Floh-, Wurm- und Zeckenschutzmittel. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2018 rund 1,8 Milliarden Dollar.
Der Verkauf der Sparte soll Mitte 2020 abgeschlossen sein, wie Bayer mitteilte. Er muss von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.
(N.Loginovsky--DTZ)