Kritik an Riexingers Forderung nach Abschaffung der 1. Klasse in Regionalzügen
Linken-Chef Bernd Riexinger stößt mit seiner Forderung nach Abschaffung der 1. Klasse in Regionalzügen auf scharfe Kritik. "Gerade für Berufspendler über längere Strecken wird die Bahn damit nicht attraktiver, sondern deutlich unattraktiver", sagte FDP-Verkehrsexperte Torsten Herbst den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Freitagsausgaben). Die Forderung nach Abschaffung der 1. Klasse in Regionalzügen sei "eine Schnapsidee".
Dass mit einer Verschlechterung des Angebotes ein Verkehrsmittel besser werden solle, "gibt es nur in einer linken Gedankenwelt des Klassenkampfes", kritisierte Herbst. Riexinger hatte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks gesagt, die Wagen der 1. Klasse sollten "einfach für alle geöffnet werden, dann hätten wir auf einen Schlag mehr Kapazität - und zwar praktisch gratis".
Es sei nicht einzusehen, dass sich bei einem Verkehrsmittel, das günstige Mobilität für alle bereitstellen solle, die "Besserverdienenden auf Kosten der allgemeinen Nutzbarkeit absondern" dürften, sagte Riexinger weiter. In Bussen gehe es schon heute problemlos ohne Klassen. "Bus und Bahn müssen gut für alle werden, statt überfüllt für die einen und fast leer für die anderen."
(M.Dorokhin--DTZ)