Zahl der öffentlichen Ladepunkte für E-Autos um 50 Prozent gestiegen
Die Zahl der öffentlichen Stromtankstellen für E-Autos ist in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 50 Prozent gestiegen. Derzeit gibt es rund 20.650 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Für die derzeit gemeldeten elektrischen Pkw in Deutschland reiche diese Zahl "vollkommen" aus. "Dringender Handlungsbedarf" bestehe aber beim Ausbau privater Ladepunkte.
Denn: Etwa 85 Prozent der Ladevorgänge finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt, wie der BDEW hervorhob. Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer forderte daher: "Das Bundesjustizministerium muss endlich Fakten schaffen, damit es jedem Mieter und Wohnungseigentümer möglich ist, Ladeinfrastruktur einzubauen, wenn er die Finanzierung sicherstellt." Eine entsprechende Änderung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts koste keinen Cent, "würde die Elektromobilität aber einen großen Schritt nach vorne bringen".
Kapferer betonte, die Klimabilanz von E-Autos sei "deutlich besser" als die von Dieseln oder Benzinern. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix werde immer größer, viele Ladesäulen böten schon heute 100 Prozent Ökostrom an.
Die Stromnetze seien bereit, fügte der Hauptgeschäftsführer hinzu. Sie könnten nach seinen Angaben schon heute bis zu 13 Millionen E-Autos laden. Das sind 30 Prozent des derzeitigen Pkw-Bestandes. Aktuell - Anfang Januar 2019 - waren 83.175 reine Elektroautos beim Kraftfahrt-Bundesamt gemeldet.
(O.Tatarinov--DTZ)