Spitzenverband: Wohnungsbau in Deutschland qualitativ gut - aber teuer
Qualitativ hochwertig, aber teuer: So umschreibt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW die Lage im Wohnungsbau. In den vergangenen Jahren seien sowohl die Bauwerkskosten als auch die Baupreise gestiegen, teilte der GdW am Mittwoch mit. Hinzu kämen Kapazitätsengpässe bei den Handwerkern und schlicht zu wenig verfügbares Bauland vor allem in den Metropolen.
Den Angaben des GdW zufolge stiegen die Bauwerkskosten zwischen 2000 und 2018 um satte 65 Prozent. Unter anderem schlug die Kostensteigerung durch Verordnungen zum Energiesparen seit 2002 mit einem Plus von 16 Prozent zu Buche. Die Baupreise legten seit 2000 um 45 Prozent zu. Teurer wurden dabei Beton-, Maurer- und Erdarbeiten, aber auch der technische Ausbau der Gebäude.
Ein weiteres Problem ist dem Spitzenverband zufolge die Kapazitätsauslastung im Handwerk. Diese sei derzeit mit 80 Prozent "insgesamt höher als im Bauboom der Nachwendezeit".
Der eigentliche "Flaschenhals für das bezahlbare Bauen in Deutschland" sei aber fehlendes Bauland. In den sogenannten A-Standorten, den sieben größten deutschen Städten, wurden 2017 rund 33 Prozent weniger Baulandgrundstücke verkauft als noch sechs Jahre zuvor. Angespannt sei die Lage aber auch in kleineren Städten. Zugleich sei derzeit das noch vorhandene Bauland "sehr teuer" - in den A-Standorten hätten sich die Preise seit 2011 fast verdoppelt. Derzeit liegen sie dort im Schnitt bei 1120 Euro pro Quadratmeter.
(M.Dorokhin--DTZ)