Jeder vierte Sprach- oder Literaturwissenschaftler war 2018 arbeitslos
Trotz eines boomenden Arbeitsmarktes gibt es in einigen Berufsgruppen eine hohe Arbeitslosigkeit. Im vergangenen Jahr waren etwa 26,4 Prozent der Sprach- und Literaturwissenschaftler in Deutschland arbeitslos gemeldet, wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht. Im Bereich Papier- und Verpackungstechnik waren es 19,2 Prozent der Beschäftigten, im Objekt-, Personen-, und Brandschutz und der Arbeitssicherheit 18,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote insgesamt lag 2018 bei 5,2 Prozent.
Die "Neue Osnabrücker Zeitung" hatte zuerst über die Zahlen berichtet. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann, sagte dem Blatt: "Die Jubelmeldungen über die vermeintlich gute Entwicklung des Arbeitsmarktes dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach wie vor viele Menschen gibt, die es schwer am Arbeitsmarkt und bei der Jobsuche haben." Pauschales Gerede von Fachkräftemangel sei "Quatsch und kontraproduktiv". Stattdessen müsse die Bundesregierung "den arbeitsmarktpolitischen Stillstand beenden und für mehr existenzsichernde Arbeit sowie bessere Unterstützung von Erwerbslosen sorgen", forderte Zimermann.
Die BA listet in ihrer Statistik auch Berufsgruppen auf, in denen Arbeitslosigkeit 2018 kaum eine Rolle spielte. So lag die Quote unter Weinbauern bei 0,5 Prozent. Im Bereich Polizei und Kriminaldienst, Gerichts- und Justizvollzug verzeichnete die Behörde eine Arbeitslosenquote von null Prozent.
(N.Loginovsky--DTZ)