Polizei in Portugal eskortiert Tanklaster zu Tankstellen
In Portugal setzt die Regierung die Polizei ein, um die Tankstellen des Landes trotz eines Streiks der Tanklasterfahrer mit Kraftstoff zu versorgen. Ein Konvoi von Tanklastern verließ am Montagmorgen unter Polizeischutz ein Tanklager in Aveiras am Rande der Hauptstadt Lissabon, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Rund drei dutzend Streikende vor dem Lager ließen die Laster durch.
Der unbefristete Streik begann am Montagmorgen. Die Gewerkschaften fordern höhere Gehälter für die Fahrer der Tanklastwagen.
Weil viele Autofahrer in Erwartung des Ausstandes schon am Wochenende vollgetankt hatten, hatten nach Angaben eines Nutzerportals fast 15 Prozent der rund 3000 Tankstellen im Land kein Benzin oder keinen Diesel mehr oder sogar gar keinen Treibstoff.
Die Tanklastwagenfahrer hatten bereits im April gestreikt. Die Regierung verhängte daher dieses Mal einen "Energienotstand", vorerst bis zum 21. August: Ab Montag werden pro Auto nur noch 25 Liter und pro Lkw nur noch hundert Liter Treibstoff verkauft. Die Transportunternehmen sind zudem verpflichtet, weiterhin mindestens 50 Prozent des Sprits an die Tankstellen auszuliefern. Rettungskräfte, Flughäfen und die Polizei sollen weiter zu hundert Prozent beliefert werden.
500 Polizeikräfte stehen bereit, um Laster zu den Tankstellen zu eskortieren, sollten die Vorgaben nicht eingehalten werden.
(Y.Ignatiev--DTZ)