Studie: Studenten verdienen in Nebenjobs zwischen 9,50 und 30 Euro pro Stunde
Rund zwei Drittel der Studenten in Deutschland jobben regelmäßig neben ihrem Studium - mit teils beträchtlichen Verdienstunterschieden. Je nach Tätigkeit erhalten sie zwischen 9,50 Euro und bis zu 30 Euro pro Stunde, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Zeitarbeitsunternehmens Studitemps und der Universität Maastricht ergab. Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Stundenlohn für Studenten bei 11,29 Euro und damit 22 Prozent höher als vor fünf Jahren.
An der Spitze beim durchschnittlichen Stundenlohn stehen Entwickler und Programmierer mit 15,23 Euro. Als maximaler Stundenlohn werden hier bis zu 30 Euro gezahlt, heißt es in der Studie, für die 12.000 vermittelte Stellen im Zeitraum zwischen März und Juni ausgewertet wurden und zudem die Befragung von 22.000 Studierenden berücksichtigt wurde.
"Für Studenten mit einem Händchen für IT gilt: Sie können sich den Arbeitgeber aussuchen und neben der Uni viel dazuverdienen", erklärte Studitemps-Chef Eckhard Köhn. In IT-Jobs könnten sie in ihrer Nebentätigkeit sogar mehr verdienen als andere nach ihrer Ausbildung.
Doch auch in sozialen Berufen könnten Studenten viel verdienen, erklärte Köhn. Dies sei "erstaunlich", da die Gehälter in vielen Tätigkeiten aus diesem Bereich später doch vergleichsweise gering seien. Soziale Betreuer erhalten laut der Studie durchschnittlich 14,98 Euro pro Stunde. In der Buchhaltung sind 12,14 Euro üblich, im Marketing 12,10 Euro, in Call-Centern 11,70 Euro, auf Messen 11,42 Euro und als Kellner 10,65 Euro.
Die Bezahlung von Studenten unterscheidet sich laut der Studie, über die am Mittwoch zunächst die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet hatten, nicht nur nach Tätigkeit, sondern auch nach Region. Die höchsten durchschnittlichen Stundenlöhne erhalten Studierende demnach in München (12,08 Euro), Hamburg (11,86 Euro), Nürnberg (11,86 Euro) und Frankfurt am Main (11,80 Euro).
Bei den beliebtesten Nebenjobs stehen, gemessen an der durchschnittlichen Zahl der Bewerbungen, Logistikhelfer, Empfangsaushilfen und Call-Center-Mitarbeiter ganz oben. "Die gefragtesten Jobs sind nicht unbedingt die bestbezahlten", erklärte Köhn.
Vielen Studierenden komme es auf Flexibilität an. "In der Logistik, als Fahrer oder im Call-Center können Schichten kurzfristig geplant werden. Außerdem ist die Arbeit auch am Wochenende oder abends möglich - also dann, wenn gerade keine Vorlesung ist." In der Logistik schätzten Studierende zudem die körperliche Arbeit als "guten Ausgleich zum ständigen Lernen".
(O.Tatarinov--DTZ)