Neuseelands Notenbank senkt Leitzins auf historischen Tiefstand von 1,0 Prozent
Angesichts der schwächelnden Weltkonjunktur hat die neuseeländische Zentralbank überraschend ihren Leitzins deutlich auf 1,0 Prozent gesenkt. Die Notenbank des Landes begründete diesen Schritt am Mittwoch damit, dass ohne eine stimulierende Maßnahme der Arbeitsmarkt und die Inflation womöglich "unter unsere Erwartungen sinken werden". Erst im Mai hatte die Zentralbank den Zins auf 1,5 Prozent gesenkt, das war die erste Absenkung seit November 2016.
Nun senkte die Bank den Zins auf ein historisches Tief ab und schloss weitere derartige geldpolitische Entscheidungen in diesem Jahr nicht aus. Experten hatten eigentlich mit einer Absenkung um maximal 25 Basispunkte gerechnet. Die Weltkonjunktur wirft derzeit dunkle Schatten voraus und wird von Unsicherheiten vor allem wegen des Handels- und Währungskonflikts zwischen den USA und China geprägt.
Die neuseeländische Notenbank verwies nun auch auf Entscheidungen anderer Zentralbanken weltweit. Auch dort seien die Leitzinssätze auf historische Tiefstände gesenkt worden, "da mit einem schwachen Wachstum in Zukunft gerechnet wird". Ein niedriger Leitzins der Zentralbanken fördert Investitionen und den Konsum.
(Y.Ignatiev--DTZ)