Frühere US-Notenbankchefs setzen sich für Unabhängigkeit der Fed ein S
Vier ehemalige Vorsitzende der US-Notenbank Fed haben die Bank gegen die wiederholten Attacken von US-Präsident Donald Trump in Schutz genommen. In einem am Montag veröffentlichten Beitrag für das "Wall Street Journal" setzten sie sich nachdrücklich für die Unabhängigkeit der Federal Reserve ein.
"Wir sind in der Überzeugung vereint, dass es der Fed und ihrem Vorsitzenden erlaubt sein muss, unabhängig zu agieren", schrieben Paul Volcker, Alan Greenspan, Ben Bernanke und Janet Yellen. Die Notenbank müsse "frei von kurzfristigem politischen Druck" handeln können. Ihre Führungsmitglieder dürften nicht der Drohung ausgesetzt sein, dass sie von ihren Posten entfernt werden könnten. Trump wird in dem Beitrag der früheren Fed-Chefs nicht namentlich genannt.
Der US-Präsident hat die Notenbank und deren derzeitigen Vorsitzenden Jerome Powell immer wieder hart für ihre Zinspolitik attackiert. Er wirft der Fed vor, das US-Wirtschaftswachstum zu bremsen.Trump hat mit der lange geltenden Gepflogenheit gebrochen, dass sich US-Präsidenten aus Rücksicht auf die Unabhängigkeit der Notenbank mit Kritik an deren Entscheidungen zurückhalten.
Die Fed hatte im vergangenen Jahr den US-Leitzins vier Mal leicht angehoben. In der vergangenen Woche senkte sie den Zins aber zum ersten Mal seit der Finanzkrise von 2008 ab - und zwar leicht um 0,25 Punkte auf die Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent. Trump kritisierte diese Absenkung allerdings als unzureichend. Er verlangte einen "aggressiven Zyklus von Zinssenkungen".
(A.Stefanowych--DTZ)