Chef der britischen Großbank HSBC überraschend zurückgetreten
Nach nur anderthalb Jahren im Amt ist der Chef der britischen Großbank HSBC, John Flint, überraschend zurückgetreten. Die Bank erklärte am Montag, angesichts eines "zunehmend komplexen und herausfordernden globalen Umfelds" sei ein Wechsel nötig. Die Bank kämpft mit einer Reihe von Unsicherheiten - etwa dem Brexit und dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. HSBC kündigte zugleich an, rund 4000 Jobs zu streichen.
Flint hatte die Spitze des Finanzinstituts erst Anfang vergangenen Jahres übernommen. Sein Abgang erfolgt den Angaben zufolge im Einklang mit dem Aufsichtsrat. Einen Grund für den Rücktritt nannten die Bank oder Flint selbst nicht - das Institut betonte aber, es habe weder persönliche Verstimmungen gegeben noch habe Uneinigkeit über die Strategie des Instituts bestanden.
Zum Übergangschef wurde der Leiter der Geschäftsbank-Sparte von HSBC, Noel Quinn, ernannt. Die Bank verkündete zugleich ein Umstrukturierungsprogramm. Demnach sollen 4000 der weltweit 200.000 Jobs wegfallen.
HSBC gab zudem eine deutliche Gewinnsteigerung für das erste Halbjahr bekannt: Der Nettogewinn des Finanzinstituts legte um 18,6 Prozent auf umgerechnet 7,6 Milliarden Euro zu.
(W.Uljanov--DTZ)