US-Investmentfonds KKR bekommt mehr als 20 Prozent der Anteile an Axel Springer
Die geplante Partnerschaft zwischen dem Axel-Springer-Verlag und dem US-Investor KKR hat die erste Hürde genommen: Mehr als 20 Prozent der Axel-Springer-Aktionäre nahmen das Übernahmeangebot von KKR fristgerecht an, die selbst gesetzte Mindestannahmeschwelle wurde damit überschritten, wie der Medienkonzern am Montag mitteilte. Ein "wichtiges Etappenziel" sei erreicht.
Axel Springer und KKR hatten Mitte Juni angekündigt, dass der US-Investmentfonds in großem Stil bei dem Verlagshaus einsteigen will. Damit will der Verlag "zusätzliche Chancen nutzen" und sein Wachstum beschleunigen, wie Unternehmenschef Mathias Döpfner am Montag bekräftigte.
Er und Friede Springer, Witwe des Unternehmensgründers, bleiben der Vereinbarung gemäß im bisherigen Umfang am Axel Springer Konzern beteiligt. Friede Springer hält insgesamt 42,6 Prozent der Anteile, Döpfner 2,8 Prozent. Weitere rund neun Prozent halten die Enkelkinder Springers, Axel Sven und Ariane.
Den noch übrigen Aktionären bietet KKR an, ihre Anteilsscheine für je 63 Euro zu kaufen. Die Frist beginne "in den kommenden Tagen" und dauere 14 Tage.
KKR will seine Anteile mindestens fünf Jahre halten. Kohlberg Kravis Roberts ist eine der größten Beteiligungsgesellschaften weltweit. In Deutschland hat sich KKR im Medienbereich bislang vor allem im Film- und Fernsehgeschäft beteiligt, in der Vergangenheit etwa bei ProSiebenSat1. Aktuell baut der Investor eine Produktions- und Vertriebsplattform für den deutschsprachigen Raum auf.
(A.Stefanowych--DTZ)