Siemens bleibt trotz Gewinnrückgangs bei Ausblick für das Gesamtjahr
Der Industriekonzern Siemens hat laut Konzernchef Joe Kaeser mit "erheblichem Gegenwind" auf seinen wichtigsten Märkten zu kämpfen - bestätigt dank guter Geschäfte mit Windanlagen und Medizintechnik aber seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni sank der Gewinn im Vorjahresvergleich leicht von 1,1 auf 1,0 Milliarden Euro, wie Siemens am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf rund 21 Milliarden Euro.
"Wie bereits vor einiger Zeit angedeutet, schaden Geopolitik und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft einer ansonsten positiven Investitionsneigung", erklärte Konzernchef Kaeser in München. Der US-chinesische Handelsstreit und die Drohung eines harten Brexit machen auch Siemens zu schaffen. Die Kraftwerksparte schwächelt zudem weiter; hier will Siemens in den kommenden Jahren 2700 Stellen abbauen und den Bereich an die Börse bringen.
Die Umsätze von Siemens Gamesa im Geschäft mit erneuerbarer Energie und in der Medizintechniksparte Healthineers dagegen wuchsen teils kräftig. In der Zugsparte Mobility verzeichnete Siemens mehr Aufträge, darunter einen über 1,2 Milliarden Euro für Hochgeschwindigkeitszüge in Russland.
Siemens warnte aber, das Marktumfeld habe sich in der zweiten Geschäftsjahreshälfte "erheblich" verschlechtert. Es sei "herausfordernder geworden", die Umsätze wie geplant "moderat" zu steigern.
(P.Vasilyevsky--DTZ)