Bierabsatz im ersten Halbjahr um 2,7 Prozent gesunken
Die deutschen Brauereien haben im ersten Halbjahr weniger Bier verkauft. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, sank der Absatz um 2,7 Prozent beziehungsweise 127 Millionen Liter im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2018. Demnach setzten die Brauereien und Bierlager in Deutschland im ersten Halbjahr rund 4,6 Milliarden Liter Bier ab - ohne alkoholfreie Biere und Malztrunk.
Biermixgetränke machten den Statistikern zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 221 Millionen Litern 4,8 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1,5 Prozent weniger Mischungen aus Bier und Limo, Cola oder Fruchtsäften abgesetzt. Knapp 82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert.
Der Deutsche Brauer-Bund bezeichnete die Bilanz für das erste Halbjahr als "etwas ernüchternd, aber keineswegs überraschend". So habe ein "kühler und nasser Wonnemonat" Mai vielen Brauereien und Biergärten das Geschäft verhagelt. Der Juni sei dann sehr warm gewesen - habe aber an den Juni 2018, als die Fußball-WM begonnen hatte, nicht anknüpfen können. Die Branche hofft dem Verband zufolge nun auf einen sonnigen Sommer, milde Herbstmonate und das Weihnachts- und Silvestergeschäft.
Alkoholfreie Bier und auch Biermixgetränke ohne Alkohol, die nicht in der Statistik enthalten sind, entwickelten sich dem Brauer-Bund zufolge in den vergangenen Jahren zu einem "bedeutenden Wachstumsmarkt". Sie machen mittlerweile knapp sieben Prozent des Gesamtabsatzes in Deutschland aus. Nach zuletzt verfügbaren Zahlen lag der Absatz Anfang Mai 6,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die deutschen Brauer gehen davon aus, dass künftig jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei ist.
(P.Vasilyevsky--DTZ)