Tariflöhne im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent gestiegen
Die Tariflöhne in Deutschland sind im ersten Halbjahr um durchschnittlich 3,2 Prozent gestiegen. Das war ein leichter Zuwachs im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2018, als die Löhne um drei Prozent zugenommen hatten, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag mitteilte. Abzüglich der Inflation in diesem Zeitraum ergibt sich demnach ein Reallohnzuwachs von 1,6 Prozent.
Die Tarifabschlüsse bestätigten den Trend des Vorjahres zu "deutlich höheren Lohnzuwächsen", erklärte das WSI in seiner Mitteilung. Die Löhne seien wichtig für die Stärkung der Binnennachfrage, um so einer sich abkühlenden Konjunktur entgegenzuwirken.
Besonders hoch waren die Zuwächse dem Institut zufolge in der Metallindustrie mit 4,1 Prozent, gefolgt von der Eisen- und Stahlindustrie mit 3,9 Prozent und dem öffentlichen Dienst der Länder mit 3,6 Prozent. Zuwächse zwischen 2,5 und 2,1 Prozent gab es bei der Bahn, der Telekom, beim Gebäudereinigerhandwerk und bei der Post.
Von den Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) wurden laut WSI in den ersten sechs Monaten des Jahres für insgesamt rund 3,3 Millionen Beschäftigte neue Tarifabschlüsse vereinbart. Die durchschnittliche Laufdauer beträgt gut zwei Jahre.
(L.Møller--DTZ)