Trump erhöht vor neuen Handelsgesprächen Druck auf China
Vor dem Start neuer Handelsgespräche mit China hat US-Präsident Donald Trump mit einer Reihe von Twitter-Beiträgen den Druck auf die Volksrepublik erhöht. Er warf Peking am Dienstag erneut vor, sich nicht an Zusagen zu halten. Sein "Team" verhandle nun mit chinesischen Vertretern, China jedoch "ändert am Ende immer die Vereinbarung zu seinen Gunsten", twitterte Trump.
Kurz zuvor war ein Verhandlungsteam rund um den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin in Shanghai gelandet, um dort die Gespräche im festgefahrenen Handelsstreit wieder aufzunehmen. Noch am Dienstag sowie am Mittwoch waren Gespräche mit chinesischen Vertretern geplant, darunter mit Vize-Regierungschef Liu He und voraussichtlich auch Handelsminister Zhong Shan.
China hätte eigentlich bereits damit beginnen sollen, "unsere Agrarprodukte zu kaufen", schrieb Trump. Es gebe allerdings keine Anzeichen dafür, dass sie das auch täten. "Das ist das Problem mit China."
Seit über einem Jahr überziehen sich die beiden Länder gegenseitig mit Strafzöllen in Milliardenhöhe. Trump beklagt regelmäßig ein zu hohes Handelsdefizit mit China und wirft dem Land unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums vor. Die Gespräche in dieser Woche sind der erste Versuch seit Juni, in direkten Verhandlungen einen Ausweg aus dem Zollstreit zu finden.
Die Erwartungen an das Treffen waren gleichwohl bereits im Vorfeld gering. In einem Kommentar schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag, die Beziehungen bei der Länder seien "angespannt"; die USA sollten China "mit gebührendem Respekt behandeln, wenn sie ein Handelsabkommen möchten".
(A.Stefanowych--DTZ)