Deutsche Tageszeitung - Daten von mehr als 100 Millionen Kunden von US-Großbank Capital One gestohlen

Daten von mehr als 100 Millionen Kunden von US-Großbank Capital One gestohlen


Daten von mehr als 100 Millionen Kunden von US-Großbank Capital One gestohlen
Daten von mehr als 100 Millionen Kunden von US-Großbank Capital One gestohlen / Foto: ©

Bei einer Hackerattacke auf die US-Großbank Capital One sind sensible Daten von mehr als 100 Millionen Kunden gestohlen worden. Die Bundespolizei FBI nahm am Montag die mutmaßliche Hackerin fest, eine 33-jährige Informatik-Ingenieurin aus Seattle, wie die Behörden mitteilten. Sie hatte demnach im Internet mit dem Datendiebstahl geprahlt.

Textgröße ändern:

Laut Capital One wurden Daten von rund 100 Millionen Kunden in den USA und weiteren sechs Millionen Kunden in Kanada gestohlen. Die Hackerin erbeutete unter anderem Namen, Postadressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Geburtsdaten und Angaben zum Einkommen von Kunden, die sich für Produkte im Zusammenhang mit einer Kreditkarte interessierten oder eine Bankkarte von Capital One wollten. Nicht gestohlen wurden demnach aber Kreditkartennummern oder Zugangsdaten.

Die Hackerin nutzte offenbar eine Sicherheitslücke bei einer Cloud von Capital One, um an die Daten zu gelangen. Der Diebstahl fiel erst auf, als ein Internetnutzer Mitte Juli auf der Website GitHub einen Post der Frau sah, in dem diese mit dem Datendiebstahl prahlte, und die auf Kreditkarten spezialisierte Großbank informierte. Diese fand bei Nachforschungen heraus, dass sie seit März Ziel eines Hackerangriffs war - und schaltete das FBI ein.

Capital-One-Chef Richard Fairbank entschuldigte sich bei den Kunden für den Datendiebstahl. Die Bank ist der fünftgrößte Anbieter von Kreditkarten in den USA. Der festgenommenen Hackerin drohen bei einer Verurteilung fünf Jahre Haft und 250.000 Dollar Geldstrafe.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: