Australiens Verbraucherschützer für schärfere Kontrollen von Facebook und Google
Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC hat schärfere Kontrollen der Nutzung persönlicher Daten durch die Internetkonzerne Facebook und Google gefordert. Die Behörde präsentierte am Freitag 23 Empfehlungen und Maßnahmen, die unter anderem darauf abzielen sollen, die Dominanz der Konzerne bei der Online-Werbung abzumildern. Sie sehen unter anderem "weitreichende Sanktionen" gegen Datenmissbrauch und das Verbreiten falscher Informationen sowie spezielle Algorithmen vor.
Die australische Regierung begrüßte die Vorschläge und erklärte, bis zum Ende des Jahres Vorschläge für eine stärkere Regulierung der Technologiekonzerne zu machen. Sie müssten zu ihrer Verantwortung stehen und ihre Aktivitäten "transparenter" machen, forderte der derzeitige Schatzmeister der Regierung, Josh Frydenberg. Nie zuvor habe es eine Zeit gegeben, in der so viele persönliche Daten in den Händen zweier Unternehmen lägen.
Der Verbraucherschutzbehörde zufolge nutzen 17 Millionen Australier Facebook regelmäßig und 98 Prozent der mobilen Suchanfragen laufen über Google. Auf ein solches "Paradigma" seien die derzeitigen Gesetze und Regulierungsmöglichkeiten in Australien gar nicht ausgelegt, sagte Frydenberg.
Die Lobbygruppe DIGI drängte die Behörden hingegen dazu, genau zu prüfen, wie sich diese Vorschläge auf "Australiens Digitalindustrie" und auf das Land als Standort für Investitionen in die Technologiebranche auswirken könnten.
(Y.Ignatiev--DTZ)